Der Wunsch nach einem Verkehrsmittel für die Massen entsteht in Deutschland im Zuge der industriellen Revolution und den damit verbundenen neu entstehenden Arbeitsplätzen in den Fabriken und Fertigungshallen. Die geringen landwirtschaftlichen Erträge können nun nicht mehr mit der großindustriellen Massenproduktion mithalten und die Bevölkerung auf dem Land verarmt zunehmend. Mehr und mehr Menschen ziehen in die Städte, um dort in den Fabriken zu arbeiten oder auch ihre Dienstleistungen einem größeren Kreis anzubieten – und auch in der Stadt Frankfurt wächst die Einwohnerzahl von 40.000 im Jahr 1810 auf 100.000 im Jahr 1875.
Arbeitskraft ist damals ein recht billiges Gut und der Arbeitsalltag ist lang und hart. Damit die Arbeitswege nicht auch noch viel Zeit und Kraft in Anspruch nehmen, fordern die Menschen schnelle und bezahlbare Mobilität und damit ein öffentliches Nahverkehrsmittel für alle. Die wachsende Nachfrage fördert die Entwicklung zu einem ersten Massentransportmittel und Frankfurt eröffnet nach einigen Hürden stolz am 19. Mai 1872 die erste Pferdebahn. Zunächst nicht ganz so günstig und mit rund 12 Stundenkilometern auch noch nicht ganz so schnell, stößt sie aber auf große Akzeptanz bei der Bevölkerung.
Bis heute dauert diese 150 Jahre alte Erfolgsgeschichte der Trambahn, die mit pferdegezogenen Wagen von Schönhof über Bockenheim zum Schillerplatz, der heutigen Hauptwache, beginnt und über eine der ersten elektrischen Bahnen Deutschlands zum heutigen Straßenbahnwagen der Generation „T“ führt, in Frankfurt an. Spannend und bildreich wird die Geschichte von der ersten Pferdebahn bis zum modernen „T“-Wagen auf 112 Seiten dieses hochwertigen Bildbandes 150 Jahre Trambahn in Frankfurt mit dem Zusatzband Ausblick Mobilität in Frankfurt erzählt. Erschienen zum 150. Jubiläum der Trambahn in Frankfurt ist sie die erste umfängliche Buchfassung der vergangenen 150 Jahre bis zum heutigen Tag. Darüber hinaus gewährt sie im zweiten Teil einen Ausblick auf Frankfurts Tramgeschichte von morgen. Exklusive Einblicke in aktuelle Themen und Projekte sowie Zukunftsoptionen unserer Mobilität. Denn nach wie vor gilt: Die Bahn ist das Rückgrat des Nahverkehrs. Schienengebundener Nahverkehr ist ressourcenschonend und umweltfreundlich und er hat großes Potenzial, diese Eigenschaften in den nächsten Jahren noch auszuweiten. Wo die Bahn herkommt und wie die Reise weitergeht, berichten diese beiden gebundenen Bildbände, nur erhältlich im Set.